Mittwoch, 28. August 2013

"Wachauer" Marillenknödel ?


Mittlerweile kann und will ich mir das Leben ohne einen eigenen Garten gar nicht mehr vorstellen. Obwohl jedes Jahr viel Arbeit auf Herrn Kipferl und mich wartet und uns auch die Tatsache, dass unser Garten nicht unmittelbar neben unserem Wohnbereich liegt, manchmal ein bisschen zu Schaffen macht, wird man ab dem Sommer bis fast in den Winter hinein reich beschenkt.
Unsere Saison startet mit Erdbeeren im Juni, kurz gefolgt von süßen Kirschen und gipfelt in wunderbaren Marillen.

Dieses Jahr hat uns unser Marillenbaum mit den süßen, überreifen Früchten geradezu überhäuft! Die halbe Familie wurde damit zwangsbeglückt und trotzdem ist jetzt ein Viertel der Gefriertruhe mit entsteinten Marillen bestückt. Ich habe schon viele Ideen im Kopf, was ich daraus machen werde, aber ein Klassiker darf auf keinen Fall fehlen:

Marillenknödel!
 
In Österreichischen Gastronomie-Betrieben ist das Marillenknödel ein sehr beliebtes Dessert. Aber warum heißen die meistens "Wachauer" Marillenknödel?
 
Und das ist die Krux an der ganzen Sache: als "wachauer" Marillenknödel dürfen nur jene Knödel bezeichnet werden, in deren Mitte sich eine originale Marille aus der Wachau befindet.
Die dortigen Bauern haben sich zu einem Verein zusammengeschlossen, um die tolle Qualität und das köstliche und ursprüngliche Aroma der süßen Früchte zu erhalten und somit ein Stückchen österreichischer Kultur zu wahren.
 
Da ich im Internet leider schon des Öfteren auf die ungerechtfertigt benutzte Bezeichnung "wachauer Marillenknödel" gestoßen bin und bemerkt habe, dass jene Marillen ja gar nicht aus dieser Region stammen, wollte ich allen Interessierten nur eine kleine Erklärung zu dieser Terminologie abgeben und Unwissende somit aufklären.
 
Und jetzt Schluss mit dem geplappere und auf zum leckeren Rezept!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Rezept Marillenknödel
ergibt ca. 12 Knödel
 
ca. 12 Stück reife Marillen
ca. 12 Stück Würfelzucker
ein Schuss Rum
etwas Salz
150g Butter
150g Mehl
150g Grieß
500g Topfen
eine Prise Salz
2 Eier
200g Butter
400g Semmelbrösel
100g Zucker
1 Pkg Vanillezucker
 
1.) Für den Teig wird die Butter schaumig geschlagen, Eier einrühren und Grieß und Salz untermischen. Mehl und Topfen abwechselnd zugeben und zu einem glatten Teig verrühren.
Den Teig ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
 
2.) Währenddessen werden die Marillen vorbereitet: mithilfe eines Kochlöffels wird der Kern herausgepresst und stattdessen ein Zuckerwürferl eingesetzt.
 
3.) Die Marillen werden mit Teig überzogen. Dafür zupft man sich ein Stück Teig ab, das ungefähr die selbe Größe wie die Marille hat. Man drückt es flach, legt die Marille darauf und umhüllt sie.
 
4.) Ein großer Topf wird mit Wasser gefüllt und dieses zum Kochen gebracht. Etwas Salz und einen guten Schuss Rum in das wallende Wasser zugeben und die Marillen darin etwa 20 Minuten köcheln lassen.
 
5.) Wärenddessen werden die Butterbrösel vorbereitet: dazu wird die Butter in einer großen Pfanne geschmolzen und dann Brösel, Zucker und Vanillezucker zugegeben und golden geröstet. Vorsicht!! Dieser Schritt geht sehr schnell! Nicht zu dunkel werden lassen.
 
6.) Die Marillenknödel werden abgeseiht und großzügig in den Bröseln gewälzt.
 
 
Marillenknödel sind ein typisches Gericht, das mich an meine Kindheit erinnert, da meine Oma mindestens einmal pro Jahr diese Süßspeise servierte.
 
Ich wünsche euch einen schönen Abend und viel Spaß beim Nachmachen!
 
Hugs and Kisses
Kathi

2 Kommentare:

  1. Hallo Kathi,

    so wie du das Rezept beschreibst scheint es sehr einfach es nachzukochen. Bis jetzt hab ich mich da noch nicht drüber getraut. Einen Garten hätt ich auch gern, das ist mein großer Traum.

    Alles Liebe
    Alexandra

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    1. Hallo Alexandra!

      Das Rezept ist eigentlich ganz einfach, nur der Teig ist etwas klebrig. Aber die Arbeit lohnt sich auf jeden Fall, die Marillenknödel schmecken göttlich ;)

      Liebe Grüße,
      Kathi

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